Handelsblatt: Gastbeitrag von Florian Barsch zu Mobilität und Klimaschutz

Passend zum Handelsblatt Energie-Gipfel hat Florian Barsch, Vorstandsvorsitzender der ExxonMobil Central Europe Holding GmbH in Hamburg, einen Gastbeitrag in der Sonderveröffentlichung „Energiewirtschaft“ (Ausgabe vom 21. Januar 2020) veröffentlicht. Überschrift: Herausforderungen Mobilität und Klimaschutz: Was können wir leisten?

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Lesen Sie hier den gesamten Gastbeitrag von Florian Barsch im Wortlaut:

Handelsblatt: Gastbeitrag von Florian Barsch zu Mobilität und Klimaschutz

Technologieoffenheit war für den Nobelpreisträger Dr. M. Stanley Whittingham mehr als nur ein Schlagwort: Als dem Chemiker 1978 in seinem Labor in New Jersey ein Durchbruch in der Erforschung neuer Batterien gelang, war sein Arbeitgeber, der Mineralölkonzern Exxon, bis dato nicht bekannt für Aktivitäten im Bereich Batteriespeicher. Für Whittingham kein Widerspruch, so ist es doch der Pioniergeist von großen Konzernen und einzelnen Forschern, die Lösungen für globale Projekte vorantreiben. Was damals wichtig erschien, ist heute essentiell:

Wie gehen wir die duale Herausforderung an, in Zukunft einen global steigenden Energiebedarf zu bedienen und gleichzeitig den Risiken des Klimawandels zu begegnen? Die Lithium-Ionen Batterie hat neue Perspektiven für die Speicherung von Energie ermöglicht, ohne die das Energiesystem der Zukunft nicht wird bestehen können. Sie kann jedoch nur ein Teil der Lösung sein. Die Ziele zur Senkung des CO2-Ausstoßes im Verkehr sind so ambitioniert, dass wir es uns nicht leisten können, auf bestimmte Technologien zu verzichten. Denn: Jede Verringerung von Emissionen im Verkehr bringt (zunächst) Kosten mit sich. Um gesellschaftliche Akzeptanz für diesen Weg zu erhalten, müssen kosteneffiziente Lösungen auf den Tisch. Deutschland und Europa müssen mutig genug sein, jetzt den Hebel umzulegen, damit alle Möglichkeiten zur Verminderung von CO2 im Verkehrssektor genutzt werden können. Dazu gehört neben der Elektromobilität auch der Beitrag, den flüssige Bio- oder strombasierte Kraftstoffe in diesem Sektor leisten können und müssen. Deren Wirtschaftlichkeit hängt von regulatorischen Rahmenbedingungen ab, die so zu gestalten sind, dass sich die einzelnen Technologien im fairen Wettbewerb zueinander wiederfinden. Ein probater Schlüssel hierfür ist eine auf dem CO2-Inhalt basierte Besteuerung von Energieträgern, die Investitionsanreize schafft und damit den Markthochlauf neuer, CO2 armer und -freier Kraftstoffe unterstützt. Die Diskussion um die CO2-Bepreisung hat wieder gezeigt: Wir haben nicht zu niedrige Steuern in Deutschland, sondern schlicht die Falschen.

Politisch müssen wir jetzt die notwendigen Schritte einleiten, damit große Konzerne und einzelne Forscher die Möglichkeit haben, Innovationen von morgen voranzutreiben.

Hinweis: Die gesamte Sonderveröffentlichung inklusive des Gastbeitrags von Florian Barsch ist im PDF-Format auch auf der Handelsblatt-Website abrufbar.