Wie ist eine Erdöl-Bohrung aufgebaut?

Erdöl lagert unterirdisch in porösem Gestein, meist in Bereichen von 700 bis 2000 Metern Tiefe. Mit Hilfe modernster Technologie können Geologen, Seismologen und Petrografen die erdölführenden Schichten lokalisieren und erkunden, die sich stellenweise auch mehrlagig mit ölfreien Schichten abwechseln.

 

Erdöl lagert unterirdisch in porösem Gestein, meist in Bereichen von 700 bis 2000 Metern Tiefe. Mit Hilfe modernster Technologie können Geologen, Seismologen und Petrografen die erdölführenden Schichten lokalisieren und erkunden, die sich stellenweise auch mehrlagig mit ölfreien Schichten abwechseln.

 

Jede Bohrung beginnt mit der Errichtung eines Bohrturms. In der Mitte befindet sich das tonnenschwere Bohrgestänge mit einem Meißel am Ende. Durch das hohe Gewicht frisst sich der Meißel durch die Gesteinsschichten. Ist die Bohrung fertiggestellt – nach rund sechs Wochen – wird der Bohrturm wieder abgebaut und die Bohrung zur Förderung vorbereitet. Hierbei kommen je nach Beschaffenheit der Lagerstätte verschiedene Verfahren zum Einsatz, die insgesamt rund 45 Prozent des Erdölvorkommens fördern können.

Der Aufbau sicherer und effizienter Bohrungen

Den Vorstoß in die Tiefe eröffnet ein in die Erdoberfläche eingebrachtes Stahlrohr mit einem Durchmesser von etwa 40 Zentimetern. Es dient als Standrohr für die erste Bohrung, die bis zu einer tieferliegenden, wasserundurchlässigen Gesteinsschicht führt. In diese Bohrung wird ein weiteres Stahlrohr mit einem geringeren Durchmesser eingelassen, um auf etwa 300 Meter Tiefe vorzustoßen (Ankerrohrtour). Darauf folgt ein weiteres Rohr mit einem nochmals geringeren Durchmesser, das auf der Tiefe der Lagerstätte endet (Produktionsrohrtour).

In das Innere der Rohrtour wird das Steigrohr eingesetzt, durch das später das Erdöl fließt. Als letzter Abschnitt der Rohrtour wird schließlich der sogenannte Liner eingebaut und mit einem Packer zum oberen Rohrabschnitt hin hermetisch abgedichtet. Der Liner verfügt über den geringsten Durchmesser und an seinem Ende über eine perforierte Oberfläche, damit das Erdöl aus der Lagerstätte direkt in die Bohrung und nach oben gelangen kann. Packer sind Absperrungen, die die Ringräume so verschließen, dass die Lagerstätte nur noch über die Steigrohre mit der Oberfläche in Kontakt stehen kann.

Zwei-Barrierensystem bietet zweifachen Schutz

Sowohl der Außenraum des Bohrlochs als auch die Räume zwischen den Rohrtouren (Ringräume) werden von unten nach oben mit Zement, der innerste Ringraum zusätzlich mit einem Korrosionsschutz, gefüllt. So wird dafür gesorgt, dass kein Fördermaterial auf dem Weg nach oben seitlich austreten kann. Regelmäßige Funktions- und Dichtheitsprüfungen überwachen die Sicherheit der Bohrung.
Der Querschnitt der Rohrtour zeigt die Zementierung der äußeren Hülle des Bohrlochs sowie die Zementfüllungen der inneren Ringräume.

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