Schwefelsolvent-Anlage in Voigtei

Information der Öffentlichkeit gemäß §8a und §11 der Störfall-Verordnung

Seit mehr als 50 Jahren betreibt die ExxonMobil Production Deutschland GmbH (EMPG) Produktionsanlagen auf dem Gelände der Norddeutschen Erdgasaufbereitungsanlage (NEAG) in Voigtei. Störfälle, von denen eine Gefährdung für das Umfeld hätte ausgehen können, hat es bisher nicht gegeben. Allerdings können solche Ereignisse nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.

Gemäß § 8a und § 11 der Störfall-Verordnung geben wir Ihnen im Folgenden einige wichtige Informationen zur Kenntnis.

Name des Betreibers und Angabe des Standortes:
ExxonMobil Production Deutschland GmbH
Betrieb Voigtei
Voigtei 69, 31595 Steyerberg
Telefon 0 5769 / 9-0 oder 0800 36 36 222

Benennung und Stellung der für Informationen zuständigen Personen:
Alle Informationen zur Schwefelsolvent-Anlage auf dem Gelände der NEAG, ihrer Aufgabe und Funktion, ihrer Absicherung und Organisation des Betriebs erhalten Sie vom Verantwortlichen für den Prozessbetrieb der Anlage. Telefon: 0 5769 / 9-0 oder 0800 36 36 222

Anwendung der Störfall-Verordnung und Erfüllung der Mitteilungspflichten: 
Die Schwefelsolvent-Anlage unterliegt den Vorschriften der Störfall-Verordnung. Sämtliche gesetzlich geforderten Maßnahmen wurden umgesetzt, Informationen und Dokumentationen (z.B. Sicherheitsbericht gem. §9, Informationen zum Betrieb gem. § 7 der Störfall-Verordnung) liegen dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) als zuständiger Aufsichtsbehörde vor. Durch diese erfolgt ebenfalls eine regelmäßige Vor-Ort-Besichtigung. Ausführliche Auskünfte zur Vor-Ort-Besichtigung und dem entsprechenden Überwachungsplan erhalten Sie beim zuständigen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (www.lbeg.niedersachsen.de).

Art und Zweck der Anlagen: 
Bei der Sauergasförderung wird ein Additiv in den Bohrungen als Lösungsmittel für Schwefel eingesetzt, um Verstopfungen mit elementarem Schwefel in den Bohrungen zu verhindern. Hierzu wird das Lösemittel in die Gasfördersonden zur Bindung des freien Schwefels injiziert. Das mit dem Lagerstättenwasser wieder ausgetragene beladene Lösemittel wird in den Produktionsanlagen der Schwefelsolvent-Anlage wieder aufbereitet, um dieses dann erneut an den Bohrungen einsetzen zu können. 

Stoffe und Zubereitungen, die einen Störfall verursachen können, und deren wesentliche Gefährlichkeitsmerkmale:
Obwohl ExxonMobil mehr als die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat, können Brände oder die begrenzte Freisetzung gefährlicher Stoffe nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden. Dabei kann es zu einer begrenzten Freisetzung eines oder mehrerer der auf der folgenden Seite aufgeführten Gefahrstoffe kommen.

Gefährdungsarten bei einem Störfall einschließlich möglicher Wirkungen auf den Menschen und die Umwelt: 
Zu einer möglichen Gefährdung der Bevölkerung in unmittelbarer Umgebung der Schwefelsolvent-Anlage kann es durch Ausströmen von Gasen mit Anteilen der nachstehend angeführten, giftigen Stoffe sowie deren Entzündung und einer weiteren Ausbreitung eines Brandherdes kommen. Dabei entstehende Brandgase (Rauch) können gesundheitsschädlich sein und giftige Bestandteile enthalten. Ggf. austretende Flüssigkeiten sind wassergefährdend.

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Warnung und fortlaufende Information über den Verlauf eines Störfalles: 
Bei einem Störfall werden nach einem fest vorgegebenem Plan die örtlichen Feuerwehren und andere externe Rettungsfunktionen und Ärzte über die zuständige Feuerwehr-Einsatz-Leitstelle alarmiert und eingesetzt. Zeitgleich werden die zuständigen Behörden (Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, Landkreis und Gemeinde) eingeschaltet. Die betroffene Nachbarschaft wird gegebenenfalls über Lautsprecherdurchsagen und/oder durch Rundfunkansagen gewarnt. Zusätzlich informiert ExxonMobil die Anwohner telefonisch über den Grund der Alarmierung und die Gefahrenlage.

Verhalten im Störfall:
Richten Sie sich streng nach den „Verhaltensregeln für den Fall des Falles“, die Sie weiter unten auf dieser Seite und auf der Rückseite der Broschüre finden.

Maßnahmen zur Begrenzung von Auswirkungen eines möglichen Störfalles:
Entsprechend unserer Sicherheitsphilosophie und der gesetzlichen Verpflichtungen haben wir bei ExxonMobil alle erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen zur Vermeidung eines Störfalles getroffen. Zur Begrenzung der Auswirkungen eines Störfalles – auch innerhalb unseres Betriebsgeländes – wurden Alarm- und Gefahrenabwehrpläne erstellt und mit den zuständigen Behörden abgestimmt.

Wir haben die örtlichen Feuerwehren der umliegenden Gemeinden mit unseren Anlagen vertraut gemacht und proben den Ernstfall und die Zusammenarbeit mit unserer eigenen Werkfeuerwehr regelmäßig unter Beobachtung der zuständigen Behörden.

Zur Abwehr von Gefahren und Begrenzung der Auswirkungen von Störfällen außerhalb des Betriebsgeländes haben die Gemeinden gemäß dem niedersächsischen Brandschutzgesetz (NBrandSchG) den örtlichen Verhältnissen entsprechend eine leistungsfähige Feuerwehr aufgestellt, um im Notfall angemessen reagieren zu können.

Einholen weiterer Informationen:
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Betriebsleitung und dem Störfallbeauftragten der Schwefelsolvent-Anlage – Telefon 0 5769 / 9-0 oder 0800 36 36 222.
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Die letzte Vor-Ort-Besichtigung fand am 22. November 2023 statt. Die Broschüre finden Sie hier zum Download. Notrufnummer: 0800 36 36 222 (Unter dieser Telefonnummer sind wir jederzeit für Sie erreichbar).