Wie funktioniert Fracking?
2015 hat der Gesetzgeber ein Regelungspaket verabschiedet, das neue rechtliche Rahmenbedingungen definierte, insbesondere zur Stärkung des Grundwasserschutzes, der Transparenz sowie zur Umweltverträglichkeitsprüfung. Bisher wurde kein Antrag bei den zuständigen Behörden zur Wiederanwendung der Fracking Technologie in Deutschland eingereicht.
Erdgas befindet sich nicht in unterirdischen „Gasblasen“, sondern in kleinsten Gesteinsporen. Sind diese Poren nicht miteinander verbunden, kann das Erdgas nicht von Pore zu Pore zum Bohrloch fliessen. In einem solchen Fall werden im Gestein feine Fließwege erzeugt. Dies geschieht mittels Wasserdruck: In die fertiggestellte Bohrung wird bis in die erdgasführende Gesteinsschicht Wasser gepumpt.
Der Wasserdruck stellt die Porenverbindung her, durch die später das Erdgas zum Bohrloch fließen kann. Damit sich diese kleinen Risse nicht schließen, sobald das Wasser wieder abgepumpt wird, werden der Flüssigkeit Keramikkügelchen oder Quarzsand beigefügt. Diese halten die Porenverbindung offen.
Die eigentliche Maßnahme dauert in der Regel etwa ein bis zwei Stunden. Anschließend kann bis zu mehrere Jahrzehnte Erdgas gefördert werden. Die eingesetzte Flüssigkeit besteht zu einem sehr geringen Anteil auch aus Chemikalien, die u.a. dazu dienen, Reibung zu verhindern.
Das Fracking-Verfahren kam weltweit schon mehrere Millionen mal zum Einsatz. Auch Deutschland hat damit viel Erfahrung. Mehr als 300 Fracking Maßnahmen wurden allein in Niedersachsen seit 1961 durchgeführt – in rund einem Drittel aller Erdgasbohrungen. Dabei ist es in keinem Fall zu einer Umwelt- oder Grundwasserschädigung gekommen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des BVEG.
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